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Dämmstoffe im Überblick

veröffentlicht am 24. Juni 2019 | Kategorie: Dämmen

Die Auswahl an verfügbaren Dämmstoffen ist groß. Unterschiedlichste Materialen und Eigenschaften treffen hier aufeinander. Wir zeigen Ihnen welche Werkstoffe zum Einsatz kommen können und wie sie sich voneinander unterscheiden lassen.

Dämmstoffe lassen sich in drei Produktgruppen unterteilen:

Mineralische Dämmstoffe

Zu diesen anorganischen Dämmstoffen zählen etwa Mineralwolle, Blähton, Calziumsilikat und Schaumglas. Mineralwolle wird in Glaswolle und Steinwolle unterschieden. Steinwolle wird zum Großteil aus Felsspat, Dolomit und Basalt, Glaswolle hauptsächlich aus Altglas hergestellt. Während der industriellen Aufbereitung der Rohstoffe werden bis zu sieben Prozent organische Materialien, wie Bindemittel, Öl und wasserabweisende Zusätze beigefügt. Zur Herstellung von Blähton wird Tongranulat schnell auf Temperaturen jenseits von 1000 Grad erhitzt. Calciumsilikat, der Rohstoff für die gleichnamigen Dämmplatten wird aus Branntkalk und Kieselgel hergestellt. Unter Zugabe von Wasserglas und Zellulose entsteht ein formstabiler, nicht brennbarer und diffusionsoffener Dämmstoff. Schaumglas ist ein Glas-Recyclingprodukt, welches auch unter hohen Temperaturen hergestellt gilt wird und in Form von Platten oder Schüttdämmstoff Verwendung findet.

Synthetisch-Organische Dämmstoffe

Der wichtigste Vertreter dieser Gruppe ist Polystyrol, unter Wasserdampf aufgeschäumt entsteht aus Polystyrolgranulat das unter dem BASF-Handelsnamen bekannte expandierte Polystyrol (EPS) Styropor. Extrudiertes Polystyrol (XPS) wird im Gegensatz zu EPS nicht mit Wasser, sondern einem Treibmittel aufgeschäumt und besitzt feinere Poren als EPS. Daneben gibt es noch Hartschaumplatten aus Polyurethan (PUR) und Phenolharz (PF). Zur Herstellung von PUR-Dämmplatten wird der Rohstoff auf eine Deckschicht aus Mineral-, Glasvlies- oder Aluminiumfolie aufgetragen und verklebt nach dem Aufschäumen mit dem Untergrund.

Styropor

Regenerative Dämmstoffe

Auch bei Dämmstoffen ist der Trend hin zur ökologischen Wärmedämmung zu erkennen. Hervorzuheben ist hier der Einsatz von Zelluloseflocken bei Einblasdämmungen und Holzfasern in Dämmplatten. Materialien wie Hanf, Wolle oder Seegras spielen bislang noch keine herausragende Rolle.

Dämmstoffe werden neben ihrer chemischen Zusammensetzung, auch nach ihren physikalischen Eigenschaften unterschieden.

Wärmeleitzahl

Mit der Wärmeleitzahl wird die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes angegeben. Sie ist also eine Kennziffer dafür wie temperaturisolierend ein bestimmtes Material ist. Je kleiner der Wert ist, desto besser wird bei gleichbleibender Dämmstoffdicke gedämmt.

Wärmespeicherkapazität

Die spezifische Wärmespeicherkapazität oder kurz spezifische Wärme gibt an wie gut ein Stoff thermische Energie speichern kann und ist eine wichtige Orientierungshilfe für den Wärmeschutz im Sommer. Wichtig wird sie vor allem beim Thema Dachdämmung, ein Dämmstoff mit einer hohen Speicherkapazität verzögert im Sommer das Ankommen der Wärme in den Innenräumen. In der Praxis ist der Stellenwert der Wärmespeicherkapazität für den Wärmeschutz während der heißen Tage umstritten. Ein Großteil der Wärme wird über die Fenster und nicht das Dach in das Haus gebracht.

Wasserdampfdiffusionswiderstand

Der Wasserdampfdiffusionswiderstand oder auch Dampfsperrwert gibt Ihnen an, wie gut ein Dämmstoff die Verteilung von Wasserdampf verhindert. Wichtig ist dieser definierte Diffusionswiderstand um ein Eindringen der Luftfeuchtigkeit der Innenräume in die Wärmedämmung einzugrenzen und so die Bildung von Kondenswasser in der Dämmung zu unterbinden. Hiermit wird verhindert, dass das Dämmmaterial durchfeuchtet und so die Risiken für Schimmel und den Verlust der Dämmeigenschaften reduziert.

Baustoffklasse

Mit der Baustoffklasse wird das Brandverhalten eines Dämmstoffes angegeben. In der Baustoffklasse DIN 4102 -1, bzw. der EN 13501-1 reicht das Brandverhalten von A1 für nichtbrennbar ohne Anteile von brennbaren Baustoffen bis hin zu B3 für leicht entflammbar. Darüber hinaus müssen Dämmmaterialien ein CE-Zeichen vorweisen. Dieses zeigt an, dass das Material europäischen Standards entspricht. Ein Ü-Zeichen ist ein Verweis auf nationale Richtlinien. Da sich deutsche und europäische Normen unterscheiden, werden bei ausschließlich CE-gekennzeichneten Materialen 20 Prozent mehr Dicke gefordert.

Der beste Dämmstoff kann seinen Zweck nicht erfüllen, wenn er nicht mit Bedacht ausgesucht und an die Gegebenheiten angepasst wurde. Ein Fachmann kann Ihnen bei der Auswahl Unterstützung bieten, sollte aber seine Auswahl begründen und auch Alternativen anbieten können. Die korrekte Verarbeitung ist ebenfalls wichtig. Fragen Sie den ausführenden Handwerker, ob er bereits mit dem von Ihnen gewünschten Dämmstoff gearbeitet hat und lassen sie sich bei neuartigen Materialien Referenzen nennen.

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