Energie und Kosten sparen dank Wärmedämmung
Obwohl der Sommer bereits vorbei ist, schien er in diesem Jahr in die Verlängerung zu gehen. Dennoch stehen uns definitiv noch etliche kalte Monate bevor. Mit einer effektiven Wärmedämmung können wir aber Energie und Kosten sparen.
Gut isolierte Fenster und Türen
Wärmedämmung fängt bei den Fenstern und Türen an. Noch immer gibt es in vielen Häusern einfach verglaste Fenster. Viel besser ist jedoch die Zweifachverglasung, die mittlerweile zum Standard gehört. Eine maximale Wärmeeffizienz bietet allerdings die Dreifachverglasung. In Kombination mit modernen Fensterrahmen können auf diese Weise optimale energetische Ergebnisse erzielt werden. Bei der Auswahl der Bauelemente und Scheiben ist jedoch unbedingt auf den sogenannten U-Wert zu achten. Dabei handelt es sich um den Wärmedurchgangskoeffizienten. Er beziffert die Energiemenge, die durch Fenster und Türen nach draußen verloren geht. Was ist ein guter U-Wert? Hier gilt die Faustregel: je kleiner der Wert, desto geringer ist auch der Wärmeverlust. Gemäß Energieeinparverordnung darf er bei neuen Haustüren beispielsweise nicht höher als 1,8 liegen. Niedrigere Werte sind natürlich noch besser und effizienter. Fenster mit Zweifachverglasungen erreichen einen U-Wert zwischen 1,1 bis 1,3, mit Dreifachverglasungen können sogar Werte von 0,8 erreicht werden.
Welche Dämmstoffe gibt es eigentlich?
Geht es um die Dämmung von Wänden, können Bauherren und Sanierer zwischen drei Möglichkeiten wählen: mineralischen, synthetischen und natürlichen Dämmstoffen. Bekanntestes Beispiel für mineralische Dämmstoffe ist die Mineralwolle. Auch Glas- und Steinwolle sind relativ verbreitet. Noch nicht ganz so bekannt ist Perlite, ein Rohstoff, der aus vulkanischem Gestein gewonnen wird. Als Dämmstoff besitzt er eine hohe Wärmekapazität und sehr gute Brandschutzeigenschaften. Die Wärmeleitfähigkeit liegt jedoch nur im mittleren Bereich. Synthetische Dämmstoffe bestehen aus Kunststoffen. Hier kennen wir vor allem Polystyrol-Hartschaumstoff, einen Dämmstoff, der sich umgangssprachlich als Styropor durchgesetzt hat. Im Fachjargon wird er auch expandiertes Polystyrol (Abkürzung: EPS) genannt. Seine Vorteile: Er besitzt sehr gute Wärmedämmeigenschaften und eignet sich für jeden mineralischen Untergrund. Außerdem ist er kostengünstig und relativ einfach anzuwenden. Allerdings sind die Platten nicht UV-beständig, und sie haben auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Natürliche Dämmstoffe setzen sich aufgrund des wachsenden Umweltbewusstseins immer mehr durch. Sie erfüllen auch durchaus die hohen Anforderungen des Wärmeschutzes und sorgen gleichzeitig für ein gutes Raumklima. Typische Vertreter der natürlichen Dämmstoffe sind
- Flachs
- Hanf
- Jute
- Seegras
- Stroh
- Schafwolle
Allerdings müssen mit ihnen auch Nachteile hingenommen werden. So hält Schafwolle stärkeren Druckbelastungen nicht so gut stand. Seegras hat meist sehr lange Transportwege hinter sich und Stroh kann schimmeln oder modern und muss daher durch aufwendige Verkleidungen vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Die Umsetzung: in Eigenregie oder durch einen Fachmann?
Soll eine Kellerdecke gedämmt werden, schaffen das in der Regel auch Heimwerker. Das Gleiche gilt, wenn es um die Dämmung des Daches von innen geht. Geht es jedoch um die Fassadendämmung, die Dämmung eines Daches von außen oder die Dämmung von Innenwänden, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden. Ohne umfangreiche Fachkenntnisse schleichen sich sonst zu viele Fehler ein, die letztendlich sogar zu Gebäudeschäden führen können.