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Kaltdach und Warmdach im Vergleich

veröffentlicht am 1. November 2016 | Kategorie: Allgemein

In vielen deutschen Immobilien blieben die Dachgeschosse jahrelang ungenutzt – früher oder später entstehen Pläne zum Ausbau dieses Raumes. Für welche Dachkonstruktion soll man sich entscheiden: Kaltdach oder Warmdach?

Planung eines Dachs

Der Kampf Kaltdach vs. Warmdach wurde bis in die 1990er-Jahre hinein geführt: Viele Architekten mussten sich zwischen diesen beiden Varianten entscheiden. Ursprünglich gab es nur die belüftete Konstruktionsart, Kaltdach genannt. Durch die Fortschritte der Technik entwickelte sich das Warmdach – dieses wird in den meisten Fällen empfohlen.

Kaltdach – der Standard des 20. Jahrhunderts

Das Dachgeschoss alter Immobilien war nicht für Wohnzwecke gedacht; ergo diente das Dach zum Schutz des Hauses. Seine Konstruktion war simpel und wurde von Außenluft durchströmt; Feuchtigkeit drang zwar ein, erreichte aber zu keinem Zeitpunkt den Wohnraum.

Durch den wachsenden Raumbedarf der Menschen bauten sie immer mehr in die Höhe und begannen, den Raum in ihrem Dachgeschoss zum Lagern nicht benötigter Dinge zu verwenden. Damit diese nicht beschädigt werden, wurden Maßnahmen gegen Flugasche, Flugschnee und Treibregen nötig.

Das Lagern verschiedener Dinge reichte irgendwann nicht mehr aus: Menschen begannen, das Dachgeschoss als Wohnraum auszubauen – erneut wuchsen die Ansprüche an die Dachkonstruktion; nun mussten die Energiekosten berücksichtigt werden. Im Sommer sollte es angenehm kühl und im Winter warm sein, ohne dass Energie über das Dach entweicht.

Das Kaltdach wurde bis zum 21. Jahrhundert mit Dämmstoffen ausgestattet – der Sparrenzwischenraum bzw. die Zwischensparrendämmung bot sich dazu praktisch an. Vor den 1970er-Jahren konnten Bauherren auf eine Dampfbremse verzichten; durch den Einzug von Paneelen als Innenbekleidung änderte sich die Situation: Sie sind nicht luftdicht und lassen Konvektionsströme eintreten.

Schematischer Aufbau eines Kaltdachs und eines Warmdachs

Warmdach – der neue Standard für das 21. Jahrhundert

Belüftete Konstruktionen empfiehlt der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks heute nicht mehr; stattdessen raten Fachleute zum Warmdach. Es besitzt nur eine Schale sowie eine Dampfsperre: Diese verhindert, dass Feuchtigkeit eindringt.

Die Installation eines Warmdachs ist nicht ohne Probleme: Die Herausforderung des Konstrukteurs liegt darin, ein System einzubinden, damit die nicht abtransportierte Feuchtigkeit dem Dach keinen Schaden zufügt. Früher war dies nicht möglich; deshalb wählten Fachleute das Kaltdach. Heute gibt es moderne Baustoffe, die Feuchtigkeitsprobleme lösen.

Da das Warmdach noch relativ jung ist, gibt es keine konkreten Zahlen zur Effizienz dieser Konstruktion. Im Vergleich zum Kaltdach ist der Wartungsaufwand eines Warmdaches höher.

Umkehrdach – Alternative zu Warmdach & Kaltdach

Wenn vom Kaltdach und Warmdach die Rede ist, muss auch die dritte Konstruktion erwähnt werden: das Umkehrdach. Bei dieser Variante befindet sich die Wärmedämmung außerhalb der Dachabdichtung. Das Umkehrdach besteht aus diesem Grund aus weniger Schichten als ein Warmdach; folglich verzichten Bauherren auf eine Dampfausgleichschicht sowie Dampfsperre.

Das Umkehrdach stammt aus Kanada und ist dort unter der Bezeichnung IRMA (Insulated Roof Membrane Assembly) bekannt. Neben der geringen und kostengünstigen Wartung hat das Umkehrdach einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Warmdach: Die Wärmedämmschicht kann auch bei Regen verlegt werden. Eine Baufirma kann aus diesem Grund ihren Konstruktionsplan einhalten und das Risiko ist gering, dass Feuchtigkeit die Dachkonstruktion beschädigt.

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