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Fliesen schlecht verlegt – was nun?

veröffentlicht am 30. Oktober 2020 | Kategorie: Sanieren

Oft hilft nur der Gang zum Sachverständigen!

Wer ein Haus neu baut oder sein altes sanieren will, der steht irgendwann vor der Frage, welcher Boden- und Wandbelag der richtige ist. In Bad & WC sowie in der Küche und den sonstigen Feuchträumen greifen viele zu Fliesen oder Kacheln. Diese sind leicht abwaschbar, vielseitig, feuerfest und in Online-Shops wie fliesen.org günstig zu erwerben. In Verbindung mit einer Fußbodenheizung sorgen sie für energieeffiziente Gemütlichkeit. In der Regel bleiben Fliesen auch auf dem Boden stabil, robust und langlebig.

Und doch kommt es immer wieder zu Reklamationen und wenn das geflügelte Sprichwort von „Pfusch am Bau“ genannt wird, sind nicht selten die Arbeiten an der Fliese gemeint. Der Fliesenleger verrichtet einen der letzten Arbeitsgänge auf der Baustelle und sein Werk ist für Jedermann gut sichtbar. Breite Fugen, Überzähne und gesprungene Kacheln fallen sofort ins Auge.

Fließenleger

Grundlage des Fliesenlegens ist das sorgfältige Arbeiten! (link)

 

Unregelmäßigkeiten bei der Herstellung der Fliesen

Dabei sind es nicht immer handwerkliche Fehler, die den Ärger verursachen. Zwar hat sich laut Experten die Anzahl der Reklamationen in den Jahren seit 2004 erhöht. Seit jenem Jahr benötigt ein Handwerksbetrieb der Branche keinen Meisterbrief mehr, um die Arbeiten fachgerecht auszuführen. Viele Ursachen für schlecht verlegte Böden und Wände liegen auch in den Werkstücken an sich begründet.

Besonders großflächige Kacheln mit hohem Tonanteil können beim Brennen Unregelmäßigkeiten vorweisen. Solange diese sich in den vorgegebenen Toleranzgrößen befinden, muss ein Fachbetrieb diese ausgleichen können. Selbst Sachverständige geben aber zu, dass die Vorgaben in Form der entsprechenden Din-Normen oft nicht einzuhalten sind.

 

Gültige Din-Normen für das Verlegen von Fliesen:

  • DIN EN 18202 regelt die Ebenheitstoleranzen der Böden und Wände. Diese betragen in der Regel 3 mm auf einer Länge von einem Meter.
  • DIN EN 18352 regelt die handwerkliche Toleranz wie die maximale Fugenbreite von 10 mm und die Ebenheit der Fliesenfläche, bei der maximal 2 mm Überzahn erlaubt sind.
  • EN 14411 regelt die Qualität der Fliese als Feinsteinzeug. Dabei liegt die Toleranz für materialspezifische Abweichungen bei 1 mm.

 

Pfusch ist nicht gleich Pfusch

Nun können Fehler und Unregelmäßigkeiten auf Kachelflächen verschiedene Ausmaße annehmen. Zumal das Empfinden dabei subjektiv ist. So sehen viele in einer etwas breiteren Fuge den gewissen Charme der Individualität. Fliesen legen ist schließlich auch Handarbeit und erreicht selten industrielle Uniformität. Andere sehen in dem gleichen Lapsus einen Grund zum kostenintensiven Totalaustausch. Wer den Konflikt sucht, landet in der Regel beim Anwalt. Wer sich mit Kompromissen anfreunden kann, der kann mit kleineren Korrekturen oder Preisnachlässen leben.

So gibt es einige Mittel, um hässliche Fliesen zu verschönern, besonders im Altbau. Kleine Mängel können durchaus mit Fliesenfarbe so korrigiert werden, dass nichts mehr von der Unebenheit zu sehen ist. Der Fachhändler hat auch spezielle Folien im Angebot, und mit etwas Sorgfalt kann man Fliesen überkleben.

Fließen schneiden

Je ruhiger die Hand, desto geringer die Fehlerquote! (link)

Kritisch wird es bei sich lösenden Fliesen oder großflächigem Bruch. Im Altbau oder beim Kauf einer Bestandsimmobilie wird der Besitzer nicht daran vorbeikommen, die Flächen von einem Profi neu verlegen zu lassen. Fehler, die dann passieren, liegen in der Regel beim Handwerker. Dabei ist der entscheidende Zeitpunkt der der Abnahme. Vor dieser ist der Handwerker in der Pflicht und muss die Perfektion seiner Arbeit nachweisen. Danach liegt die Beweispflicht beim Auftraggeber. Vor der Abnahme ist die Arbeit des Handwerkbetriebs somit mit der Lupe zu untersuchen, insbesondere nach Hohlräumen, welche nicht direkt sichtbar sind, aber durch Abklopfen mit dem Fingerknöchel einfach lokalisiert werden können.

 

Fehlervermeidung fängt im Baumarkt an

Wie wir nun gesehen haben, gibt es einige Fehlerquellen, die es zu vermeiden gilt, damit der Wunsch nach einem gemütlichen Heim nicht vor dem Sachverständigen oder sogar vor Gericht endet. Wer die Kacheln einzeln beim Kauf in die Hand nimmt, erkennt schlechtes Material schon im Ansatz. Wer die Arbeiten nicht selbst ausführen möchte, kann durchaus einen fähigen Handwerker aus dem Bekanntenkreis mit den Arbeiten beauftragen. Da es sich bei Kachelwerk um kostenintensive Arbeiten handelt, sollte auf einen erfahrenen Handwerksbetrieb zurückgegriffen werden, um bei Problemen auf der sicheren Seite zu sein.

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