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Dämmen mit Brot: Die beliebte Teigware als Isolator

veröffentlicht am 13. Dezember 2016 | Kategorie: Dämmen

2015 kauften die Deutschen rund 1.834.000 Tonnen Brot. Die beliebte Teigware dient dem Konsum. Brot kann neuerdings auch als Isolator verwendet werden.

Verbranntes Baguette im Toaster

Brot kommt in allen möglichen Variationen daher und landet weltweit praktisch jeden Tag auf dem Tisch. Kaum einer würde daher auf die Idee kommen, sein Haus damit zu dämmen. Doch in China haben kluge Köpfe einen Weg gefunden, aus verbrannten Teiglingen ein Dämmprodukt herzustellen.

Verbranntes Brot isoliert gut

Kaum lässt man den Toaster aus dem Auge, schon hat er das Brot verbrannt. Was der Otto Normalverbraucher ohne mit der Wimper zu zucken in den Müll werfen würde, ist für chinesische Chemiker eine Aufbewahrung wert. Sie haben nämlich herausgefunden, dass verbranntes Brot ein guter Dämmstoff für Immobilien ist; ihre Ergebnisse haben sie im renommierten Fachmagazin American Chemical Society publiziert.

Mit seinen Kollegen von der Universität Harbin hat Forschungsleiter Ye Yuan erfolgreich Kohlenstoffschaum aus Brotteig hergestellt. Kohlenstoffschaum kommt unter anderen in der Luftfahrt zum Einsatz. Das Problem: Bisher gelang es niemandem, den Stoff auf eine Weise herzustellen, dass er stabil, günstig, leicht und umweltfreundlich ist.

Das Rezept für Brot-Dämmstoff

Laut der Studie wurden folgende Zutaten für das Brot verwendet: Mehl, deionisiertes Wasser und Trockenhefe. Das Mehl und die Trockenhefe stammen von einem lokalen Supermarkt. Fünf Gramm der Trockenhefe wurden mit 115 Milliliter Wasser aufgelöst und anschließend mit 300 Gramm Mehl vermischt. Ein Mixer knetete die Mixtur für zehn Minuten. Anschließend ließ man den Teig eine Stunde lang bei 35 Grad Celsius fermentieren, bevor man ihn für 40 Minuten bei 180 Grad Celsius in den Backofen gab.

Bis zu diesem Zeitpunkt klingt alles nach einem klassischen Brotrezept. Doch der Knackpunkt ist der nächste Schritt: Das Brot wird in einem Ofen für 18 Stunden bei 80 Grad Celsius getrocknet; danach geht es ins Labor, wo es in einem speziellen Ofen mit Argongas verkohlt wird.

Nahaufnahme einer verbrannten Brotscheibe

Der Vorteil des Dämmstoffes aus Brot

Der aus dem beschriebenen Prozess resultierende Kohlenstoffschaum schließt Luftbläschen ein, weshalb er ein idealer Dämmstoff ist. In Testversuchen erkannten die Chemiker, dass er zudem recht feuerbeständig ist und, wenn man den Kohlenstoffschaum mit Alkohol tränkt und anzündet, seine Form unverändert bleibt. Des Weiteren schirmt Kohlenstoffschaum elektromagnetische Strahlen ab.

Die Herstellung des Materials, welches für die Luftfahrt und Gebäudedämmung geeignet ist, lässt sich kostengünstig realisieren. Nun liegt es an den Herstellern von Dämmstoff, dieses neuartige Material zu nutzen.

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