Sanieren und Dämmen

Vergleichen lohnt sich

Bis zu 30% sparen

Bodenbelag: Was muss man bei der Trittschalldämmung beachten?

veröffentlicht am 4. Oktober 2016 | Kategorie: Allgemein

Wenn die Nachbarin aus dem Obergeschoss mit ihren klackernden Absätzen in den frühen Morgenstunden nach Hause kommt, werden die Bewohner eine Etage tiefer aus dem Schlaf gerissen. Selbst wenn sie ihre Schuhe auszieht, ist die Situation nur teilweise ertragbar – eine Trittschalldämmung hilft langfristig.

Laminat wird auf Trittschalldämmung verlegt

Ein Großteil des deutschen Hausbestandes wurde zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren konstruiert. Eine Trittschalldämmung sucht man in den meisten Wohnungen vergeblich. Doch auch moderne Immobilien haben nicht alle eine Dämmung unter dem Bodenbelag, welche die Geräuschkulisse verringert; glücklicherweise lässt sie sich leicht nachrüsten.

Die Vorteile der Trittschalldämmung

Trittschall ist heute störender als Jahrzehnte zuvor. Der Grund: Viele alte Häuser wurden saniert, sie sind nun luftdicht verpackt – Lärm kann von außen kaum ins Innere dringen. Aber: Interne Geräusche machen sich lautstark bemerkbar.

Für eine Trittschalldämmung spricht nicht nur die Reduzierung der Geräuschkulisse: Sie verlängert die Lebenszeit des Bodenbelages. Dieser liegt nicht direkt auf dem harten Estrich auf, sondern wird von der Zwischenschicht geschont. Ein weiterer Vorteil ist die Erhöhung des Komforts für die Hausbewohner: Eine Trittschalldämmung ist rückenfreundlich; sie federt ein wenig und macht das Gehen angenehmer. Kinder profitieren in besonderem Maße von der Dämmung, da sie einen Großteil ihres jungen Lebens im Haus verbringen.

Die verschiedenen Varianten der Trittschalldämmung

Durch die wachsende Nachfrage nach Trittschalldämmungen sowie den Regeln für den Bau neuer Immobilien wächst das Angebot an unterschiedlichen Ausführungen. Sie unterscheiden sich in erster Linie hinsichtlich des verwendeten Materials.

Zu den gängigsten Trittschalldämmungen gehören:

Material Beschreibung Preis pro m²
Holzfaser Abfallprodukt aus entrindetem Restholz
Hohe Wärmespeicherfähigkeit
ab 2,50€
Kork Erhältlich als Rollenkork oder Korkplatten
Naturprodukt mit guter Wärmedämmung
ab 2,79€
Kunststoff Ein Oberbegriff für Produkte aus PE-Schaum
Geeignet für Böden wie Vinyl sowie Laminat
ab 3,00€
Hanffilz Besteht aus dem Naturprodukt Hanf
Filzmatten werden oftmals übereinandergelegt
ab 3,00€


Übrigens:
PE-Folien sind keine Trittschalldämmung; sie sind nicht mit dem PE-Schaum zu verwechseln. Die Folie wird als Dampfsperre verlegt, wenn diese nicht bereits in die Trittschalldämmung integriert ist.

Eine Trittschalldämmung wählen & installieren

Neubauten müssen die Anforderungen der DIN-Norm 4109 (Schallschutz im Hochbau) erfüllen; bei Altbauten gibt es keine Regeln.

Das Nachrüsten ist unkompliziert: Heimwerker entfernen den alten Bodenbelag und verlegen einen neuen Estrich. Die Trittschalldämmung wird direkt auf den frischen Estrich verlegt und kann die Geh- beziehungsweise Trittschallwerte merklich reduzieren – je nach Produkt um circa elf Dezibel.

Trittschall

Große Auswirkungen auf den Trittschall hat nicht nur die Dämmung, sondern auch die Wahl des Bodenbelages sowie dessen Verlegeart: Ein weicher Teppichboden schluckt mehr Lärm als Bodenfliesen oder Laminat. Beim Verlegen von Parkett ist das Verkleben der schwimmenden Verlegeart vorzuziehen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Abstimmen der Dämmung auf den Oberbelag. Ralf Wollenberg vom Zentralverband Parkett- und Fußbodentechnik hat folgende Faustregeln formuliert:

  • harte Dämmung, harter Bodenbelag
  • weiche Dämmung, weicher Bodenbelag

Die Wahl der falschen Dämmung kann dem Bodenbelag langfristig schaden.

Holen Sie jetzt Angebote für Ihr Projekt ein:
Sanieren & Dämmen Angebote
Sanieren & Dämmen