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Polystyrolplatten: 800 Millionen Quadratmeter Sondermüll

veröffentlicht am 22. Februar 2016 | Kategorie: Dämmen

Polystyrol, besser bekannt unter dem BASF Handelsnamen Styropor, ist der bundesweit am häufigsten verwendete Dämmstoff. In Zukunft könnte das vermeintlich günstige Material teuer werden. Ab 2016 werden ausgediente Platten als Sondermüll behandelt.

Baustelle mit Styropor Dämmung

Polystyrol in der Kritik

Der Dämmstoff steht schon länger in der Kritik. Polystyrol wird unter hohem Einsatz von Energie aus Erdöl hergestellt. Hier stellt sich die Frage, ob sich die verwendete Energie durch den Einsatz amortisiert. Trotz aller Bemühungen ist der Dämmstoff brennbar. Aus diesem Grund enthalten die Platten das giftige Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD); dessen Herstellung und Anwendung ist seit 2013 weltweit verboten. Brandtests, welche im Auftrag der Bauministerkonferenz durchgeführt worden sind, zeigen, dass Flammschutzmittel und Brandriegel aus nicht brennbarer Steinwolle das Feuer an einer gedämmten Fassade nicht verhindern und die Brandbekämpfung sogar erschweren. Brennendes Polystyrol schmilzt und tropft in großer Breite von der Fassade. Darüber hinaus setzt das brennende Material giftige Dämpfe frei, die Feuerwehrleuten und Bewohnern erheblichen Schaden zufügen können.

Neue Klassifizierung des Dämmstoffs ab Frühjahr 2016

In einem Interview mit dem NDR bestätigte Florian Pronold (SPD), der Parlamentarische Staatssekretär für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) dem Sender, dass ausrangierte Polystyrol-Dämmplatten zukünftig als Sondermüll behandelt werden. Die neue Verordnung soll im Frühjahr 2016 in Kraft treten. Aktuell werden die Dämmstoffplatten als Kunststoffabfall oder gemischter Bauabfall entsorgt, geschreddert und mit anderen Abfällen vermischt und verbrannt.

Entsorgung von Polystyrol-Dämmung wird sich massiv verteuern

Probleme mit der Entsorgung von ausgedienter Polystyrol-Dämmung haben Immobilienbesitzer bereits jetzt. Oft wird diese von den lokalen Entsorgungsunternehmen nicht mehr kostenfrei angenommen. Bei etwa 800 Millionen Quadratmetern Polystyrol-Dämmplatten, mehr Fläche als das Stadtgebiet von Hamburg, befürchten Bauexperten auch logistische Probleme bei der Entsorgung. Als Sondermüll deklariert, darf der Baustoff nicht mehr in konventionellen Verbrennungsanlagen entsorgt werden. Bei der Verbrennung des „besonders besorgniserregend“ eingestuften Brandschutzmittel HBCD entstehen hoch giftige Dioxine, die nur mithilfe von Spezialfiltern aus dem Rauchgas gezogen werden können.

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