Wichtige Info für Bauherren. Ab 2016 ändert sich die Energieeinsparverordnung (EnEV). Damit verschärfen sich bei Neubauten u.a. die Anforderungen an die Dämmung.
Was ändert sich?
Ab dem 1. Januar 2016 senkt sich der maximale Primärenergiebedarf um 25 Prozent pro Jahr, im Vergleich zur bisherigen Regelung. Dazu zählen Warmwasser, Heizung, Kühlung und Lüftung. In Verbindung damit soll zusätzlich der Wärmeverlust verringert werden. Mithilfe einer dickeren Dämmung müssen mindestens 20 Prozent eingespart werden. Zur Berechnung zieht der Planer ein virtuelles Referenzhaus her. Dieses gleicht dem tatsächlichen Haus in Nutzfläche, Abmessungen und Ausrichtung.
Für wen gilt die neue Regelung?
Die neuen Anforderungen greifen bei Bauvorhaben, deren Bauantrag oder Bauanzeige nach dem 1. Januar 2016 eingereicht wird. Ist der Neubau weder genehmigungs- noch anzeigepflichtig, dann ist der Beginn der Bauausführung ausschlaggebend. Nach dem 1. Januar 2016 tritt dann analog die verschärfte EnEV in Kraft.
Veränderte KfW-Förderung
Aufgrund der höheren Anforderungen an Bauherren, passt die KfW-Förderbank ihre Programme teilweise an. So verbessert sich die Förderung ab April 2016. Konkret erhöht sich der maximale Kreditbetrag pro Wohneinheit von 50.000 Euro auf 100.000 Euro. Neu ist auch die Möglichkeit, Kredite mit 20-jähriger Zinsbindung zu erhalten. Der aktuelle Tilgungszuschuss kann der KfW-Homepage entnommen werden.
Auch bei den Förderstufen ergeben sich Änderungen. Das KfW-Effizienzhaus 70 fällt komplett weg, da es die Anforderungen kaum noch erfüllt. Dafür wird eine neue Stufe eingeführt, das KfW-Effizienzhaus 40 Plus. Dabei handelt es sich um ein Haus, dass die Standards des Effizienzhauses 40 erfüllt und darüber hinaus noch weitere Anforderungen. So wird zusätzlich ein Stromspeicher, eine stromerzeugende Anlage (erneuerbare Energien), eine Lüftungsanlage mit Wärmegewinnung und eine Visualisierung des Stromverbrauchs benötigt.
